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Verwirrung.

19. Februar 2011

Es sind gar nicht alle Teenager total verwirrt.
Die, die ihren ersten Gefühlen einfachen nachgeben, sind es nicht.
Die machen Erfahrungen und erleben etwas.
Die sind glücklich und schaffen es, einigermaßen unbeschadet 20 zu werden.

Aber die, die versuchen, das Richtige zu tun, die sind verwirrt.
Die, die mit 15 versuchen, die Welt zu durchschauen.
Die auf keinen Fall das Falsche tun wollen.
Die sich korrekt verhalten wollen, in jeder Beziehung.
Dinge beachten wollen, die sie gar nicht wissen können.
Die sich klug verhalten wollen und weitsichtig.

Diese Teenager sind verwirrt.
Weil es verwirren ist, ein guter Mensch sein zu wollen,
wenn du nicht mal annähernd weißt, was für ein Mensch du überhaupt bist.

Ich will nicht einfach nur irgendwie leben.
Aber der Wunsch, das richtige Leben zu führen wollen,
hält mich davon ab,
irgendein Leben zu führen.

Ich sitze in meinem Zimmer und beginne zu zittern,
weil ich nicht weiß, ob das, was ich denke, richtig ist.
Mir wird schlecht, weil ich unbedingt clever und umsichtig sein will.
Ich kann nicht schlafen, weil ich nach der besten Lösung suche, der allerbesten.

Und nichts funktioniert.
Der Plan, großartig zu sein scheitert an mir selbst.
Ich muss aufhören, es so sehr zu wollen.
Ich muss aufhören, so viel von mir zu wollen.

Ich kann nicht.
Und niemand sieht es. Niemand versteht es.

flugunfaehig

3 Kommentare leave one →
  1. 20. Februar 2011 9:33 am

    Ach Fee. Ich schicke dir einfach mal wieder eine virtuelle Umarmung. :*

  2. 20. Februar 2011 6:20 pm

    So geht es mir auch, natürlich kann es mir nicht wie dir gehen, weil ich nicht du bin. Aber ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. (Und ach, das kommt jetzt so, ja ich kann dich ja voooooll verstehen und bla, aber so soll das jetzt nicht rüberkommen, ich hoffe du verstehst das, wenn nicht darfst du mich die Woche in der Schule ignorieren.) Aber grrr, man möchte sich selbst an die Gurgel und so. I know. Und dann weiß man nicht mehr was man tun soll und macht dann einfach gar nichts und spielt mit dem Gedanken, sich einfach den Kopf abzuhacken, um nicht mehr nachdenken zu müssen, was richtig und was falsch ist.
    Okay, genug geschrieben.
    Lina♥

  3. Namenslos permalink
    24. Mai 2011 12:57 pm

    Nicht alle können dich bzw. das verstehen, aber unter all diese gibt es doch einige, die es und die dich verstehen.

    Ich muss an die großen Künstler denken, an die großen Denker…. sie alle sind irgendwie verrückt geworden, naja… vllt nicht alle, aber ihnen haben wir so einiges zu verdanken.

    Ich bin lieber verwirrt, als hohl in meiner Birne. Ich will nicht vor mich dahinleben und wie ein blindes Schäfchen den anderen folgen. Die Jugendlichen von heute sind meistens auf blödsinnigen Sachen fixiert, da es leichter ist etwas Falsches zu tun. Das tiefere Denken ist nicht leicht, weswegen viele davor weglaufen, z.B. zu einer Party nach der anderen.

    Ein intelligenter Mensch weiß, dass er wenig weiß im Gegensatz dazu, was es noch alles so zu wissen gibt und er ist bestrebt weiterzukommen, zu entdecken, kennenzulernen, zu erforschen, zu lernen, zu erfinden, sich weiter zu verwirklichen und er genießt diese Reise. Das ist irgendwie ein edler Charakter. Er entwickelt sich seelisch, geistig und irgendwie auch körperlich, z.B. Mimik, Gestik, Körperhaltung, Ausstrahlung.

    Die Neugierde nach den Geheimnissen der Welt zu haben ist ein wertvoller Schatz, dem ich jedem wünsche. Und ich finde es sehr gut, dass sich junge Menschen mit mehr befassen, als mit Modetrends. Es ist auch richtig über sich und das eigene Leben nachzudenken. Man ist das, was man tut. Man entwickelt sich weiter, in jeder Hinsicht, weswegen einigen das Gefühl hochkommt sich nicht zu kennen, aber die Grundkenntnis über sich selbst besitzen wir bestimmt, nur sind dieser noch nicht auf die Schliche gekommen.

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